Jedes Jahr mache ich mir lange bevor wir in den Urlaub fahren viel Arbeit und suche bereits zu Hause nach Sehenswürdigkeiten, Attraktionen und Ausflugszielen, damit wir im Urlaub nicht mehr lange suchen müssen. Und irgendwie macht es auch Spaß, da man mit jedem gefundenen Ausflugsziel mehr Lust darauf bekommt, endlich loszufahren. Auch den Kindern gefällt es sehr gut, wenn sie bereits vor dem Urlaub mit Aussuchen dürfen was wir besuchen. In diesem Jahr ergab es sich, das ich ein Ausflugsziel für mich behalten habe, wo ich mir 100%ig sicher war, das es den Kindern gefallen würde. Selbst meine Frau wusste nicht worum es ging. Da alle neugierig waren musste ich versprechen, das wir gleich am ersten Urlaubstag die Überraschung auflösen: Es ging zu einer belgischen Schokoladenmanufaktur.
Für die Kinder war es ein Paradies. Sie durften sich jeder eine Packung Schokolade aussuchen und bereits am ersten Regal hatten sie jeder eine Packung in der Hand. Ab dem zweiten Regal wurde es dann schwierig für sie: „Welche Packung nehme ich nun mit?“ Einfacher wurde es als ich ihnen erklärte das sie auch eigenes Urlaubsgeld haben und sie sich auch was alleine kaufen können. Trotzdem war es nicht ganz einfach, denn es gab mehrere Sachen zum probieren. Sie schmeckten alle fantastisch. Insgesamt verbrachten wir gut eine Stunde in der Schokoladenmanufaktur bis unsere Entscheidungen feststanden. Mit einer Kühlbox voll mit Schokolade ging es dann zu unserem nächsten Reiseziel: Oostende.
Dort fand an diesem Tag ein Straßenfest statt, welches ich für uns ausgesucht hatte. Das erste damit verbundene Problem war allerdings die Parkplatz Suche. Schlussendlich landeten wir in einem recht teuren Parkhaus in der Nähe des Casinos. Dadurch waren wir gleich direkt an der Strandpromenade. Dort waren unglaublich viele Menschen unterwegs, aber von einem Stadt – Fest war weit und breit nichts zu sehen. Meine große Tochter entdeckte dort ein Schild, welches sie sofort zu deuten versuchte.
Ihr war sofort klar, das das „B“ für Belgien stehen muss und das man dort nicht schwimmen gehen darf. Also wurde daraus: „Belgische Menschen dürfen hier nicht baden gehen“. Es kostete einige Energie ihr die richtige Bedeutung des Schildes zu erklären. Nach der Strandpromenade gingen wir an einer Hafenstraße entlang. Dort gab es allerhand interessante Fischstände.
Da ich gerne ungewöhnliche Sachen ausprobiere, kaufte ich mir eine ganz kleine Portion Wellhornschnecken in Chilli-Sud. Die Kinder wollten dann noch vor mir probieren und so war die Portion bereits weg bevor ich eine Chance hatte. Nur der Sud blieb für mich übrig. Also kauften wir noch eine weitere große Portion. Lecker!
Anschließend kaufen wir uns noch eine Portion belgische Pommes. Dabei waren wir leicht überfordert, da es rund 20 verschiedene Soßen dazu gab. Wir entschieden uns für American Soße, welche uns sehr gut schmeckte. Meiner Frau gefiel sie gar so gut, das sie später im Supermarkt eine Flasche der Soße für zu Hause kaufte. Am Ende der Straße fanden wir dann auch das Straßenfest. Mit den Kindern schauten wir uns eine Clown-Show an und machten uns danach langsam wieder auf den Rückweg.
Wieder ging es die Hafenstraße entlang. Zuerst aßen wir ein Eis und anschließend wollten wir Fisch essen. Meine Frau wählte eine schöne Fischplatte mit Räucherlachs und ich eine kleine Portion Anchovis mit Zwiebeln. Kurz nach dem Bezahlen auf dem Weg zur nächsten Sitzgelegenheit, stürzte eine riesige Möwe auf meine Frau nieder: Und weg war der Räucherlachs. Ich und die Kinder fanden es lustig, meine Frau war sauer … nun ja eigentlich war ich enttäuscht, das ich die Situation nicht als Foto festhalten konnte. So gibt es jetzt leider nur ein Blick auf die Anchovis, die auch sehr lecker waren, aber wohl für die Möwen unattraktiv.
Anschließend besuchten wir noch ein kleine Nordseeaquarium und liefen einmal die Mole auf und ab.
Auf der Rückfahrt zur Ferienwohnung machten wir noch in Cadzand halt. Dort ging es noch einmal kurz an den Strand, da das Wetter deutlich besser war als an unserem Anreisetag.