Der Tagesausflug nach Paris war einer der Urlaubstage auf die ich mich im Vorfeld am meisten freute, denn schließlich hatte ich die Fahrkarten für den Thalys Schnellzug von meiner Frau zum Geburtstag geschenkt bekommen. Dabei freute ich mich nicht nur auf die Stadt. Auch der Weg dorthin war für mich etwas besonderes, denn bisher war ich nur selten mit langsamen Regionalzügen unterwegs. Und ehrlich gesagt bin ich noch nie mit 300 Kilometern pro Stunde gereist.
An dem morgen klingelte unser Wecker bereits um 5 Uhr. Fix anziehen, einen Kaffee trinken und schon ging es los. Mit dem Auto fuhren wir in leichtem Regenwetter zum Hauptbahnhof nach Brügge. Ich hoffte darauf, das das Wetter besser werden würde und das wir den Bahnhof pünktlich erreichten. Ein wenig Sorgen hatte ich, da wir unterwegs auf eine umgeplante baustellenbedingte Umleitung trafen. Aber alles ging gut …
Von Brügge aus fuhren wir dann mit dem IC nach Brüssel und von dort aus mit dem Schnellzug nach Paris. Die Fahrt mit dem Schnellzug war sehr angenehm. Nur direkt seitlich aus dem Fenster schauen fand ich nicht so toll, denn dort rauschte alles viel zu schnell an einem vorbei. Mit auf dem Horizont fixierten Blick ging es deutlich besser. Gegen halb zehn waren wir dann bereits in Paris.
Unsere erste Station an dem Tag war die Cathédrale Notre Dame de Paris. Wir machten vor der Kirche einige Fotos und schauten sie uns auch von innen an. Einzig den Weg hinauf auf den Kirchturm ersparten wir uns, da die Kinder für ein Museum immer noch zu klein waren. In Erinnerung geblieben ist mir, das die Kinder von einer liegenden Papst-Statue fasziniert waren: „Papa, schau mal, da schläft einer!“
Anschließend wollten wir eigentlich mit dem RET zum Eiffelturm fahren. Allerdings fuhr die benötigte Linie an dem Tag nicht, so das wir uns einen alternativen Weg mit der Metro suchten. Auf dem Weg von der Metro-Station zum Eiffelturm kauften wir uns Crêpes und aßen diese im Park am Fuße des Eiffelturms.
Es folgte der unangenehmste Teil des Tages: Am Eiffelturm waren unwahrscheinlich viele Menschen, die alle auf dem Turm wollten. Insgesamt standen wir gut 2 Stunden an. Zu unserem Pech/Glück gab es dann als wir dran waren auch nur noch Karten für die zweite Ebene. Oben gab es dann wieder eine Schlange, wo man sich Karten für die Turmspitze kaufen konnte. Da uns der Ausblick von der zweiten Ebene reichte und wir keine Lust hatten uns nochmals anzustellen beließen wir es dabei.
Nach dem Eiffelturm ging es für uns zu einem Mini-Abstecher zum Triumphbogen. Insgesamt waren wir dort wohl nur 10 Minuten, da wir nicht mehr all zu viel Zeit hatten.
Denn als letzte Station wollten wir unbedingt noch zur Sacre Coeur. Auch diese schauten wir uns wieder von außen und innen an. Und mit dem gesparten Geld vom Eiffelturm, kaufen wir uns dort Eintrittskarten mit denen wir auf das Dach der Kirche steigen konnten. Ehrlich gesagt war dies fast besser als der Eiffelturm. In der Sacre Coeur gab es eine schmale Wendeltreppe zu erklimmen, die gerade für die Kinder ein Erlebnis war. Oben gab es einen wunderschönen Blick über Paris. Vor allem weil man auch den Eiffelturm sehen konnte. Dieser fehlt logischerweise irgendwie, wenn man selbst auf dem Turm ist.
Zum Abschluss kauften wir uns ein paar Baguettes zum Abendbrot und machten uns wieder auf den Weg zum Bahnhof.
Es ging auf gleichem Weg zurück. Gegen 23 Uhr abends waren wir dann ziemlich K.O. zurück im Ferienhaus. Trotz alle dem hat uns der Tag sehr gefallen. Wir hatten Glück mit dem Wetter und relativ viel Zeit in Paris. Einzig das Warten am Eiffelturm war alles andere als schön. Vielleicht hätten wir die Karten vorher im Internet kaufen sollen, aber das hätte mit dem Wetter vielleicht schief gehen können. Danke für das tolle Geburtstagsgeschenk.